Pimp my PowerMac G4 – Teil 1

November 25th, 2010 No Comments »

Pimp my G4

Mein alter PowerMac fristete bis vor kurzem sein Dasein auf dem Dachboden. Seit Jahren hatte er keine vernünftige Aufgabe mehr, genauer gesagt seit MacOS X 10.1.3. Unter dem System lief der PowerMac sehr zäh und das Arbeiten machte keinen Spaß.

Die technischen Daten:

g4

Zuerst probierte ich das gute alte OS 9 zu installieren, dies scheiterte an meiner arg zerkratzten CD und an meiner Faulheit mit einem PC eine funktionierende Kopie herzustellen. Die Mac OS 10.4 Tiger DVD jedoch fraß der alte Mac ohne zu Mucken.

Die Installation verlief glatt und das frische System bootete auch sehr flott. Anwendungen ließen sich auch relativ fix starten.

Wie kann ich also die Leistung verbessern ohne viel Geld auszugeben?

Festplattentausch

Als erstes habe ich die betagte 20GByte WD Platte (UDMA 33) gegen eine „flotte“ 80GByte Seagate mit 7200 Umdrehungen/min getauscht. Per Festplattentool die alte Platte auf die neue Übertragen und davon gestartet. Der Systemstart ist nun doppelt so schnell, auch die Programmstarts sind sehr zügig. Dem Benchmark zu urteilen bringt die Festplatte das was der Controller (UDMA66) hergibt. Mehr als eine Verdopplung zur alten Western Digital Festplatte.

Die Leistung eines Macs unter OS X ist auch stark abhängig von der Größe des Arbeitsspeichers. Die originalen 512MByte (4×128 PC100) tauschte ich gegen 2×256 PC133 und 2x512MByte PC100 aus. Diese Mischkombination  funktioniert ohne Probleme.

Welche RAM Module passen?

Wichtig ist neben der Geschwindigkeit (PC100 oder PC133) das der Speicher nicht für spezielle Chipsätze ausgelegt ist. Es wurden immer wieder Speichermodule mit den Namenszusätzen wie „for Intel“ oder „for VIA“ verkauft. Diese Speichermodule passen nicht. Speichermodule mit der  Eigenschaft  SYNCH in der Typenbezeichnung funktionieren 100%ig. Dabei ist es egal ob es sich um Single- oder Doublesided Module handelt.

ram1

Austausch von Laufwerken.

Der Austausch des optischen Laufwerks gestaltet sich recht einfach. Nach dem entfernen der Frontabdeckung (siehe Bild) und der Anschlusskabel, müssen nur zwei Schrauben entfernt werden und man kann den gesamten Einschub herausnehmen.

g4_vorn1 g4_vorn2

Elektrisch passen alle IDE Laufwerke, je moderner das verwendete Betriebssystem desto mehr Brenner werden unterstützt. Mit LG Brennern hatte ich bisher keine Probleme unter MacOS X. Wenn Probleme mit diversen DVD Brennern auftauchen empfehle ich PatchBurn. Für MacOS 9 kann ich nur empfehlen eine Suchmaschine zu benutzen und kompatible Brenner zu recherchieren, da siehe oben MacOS 9 nicht bei mir läuft.

USB 2.0 der Anschluss den man braucht!

USB 2.0 ist in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Die beiden USB 1.1 Steckplätze des PowerMac G4 sind mehr als überfordert. Bei den USB 2.0 Controllern kann man nur testen, entweder man kauft ein offiziellen Upgradeadapter der Hersteller wie Sonnet oder man begnügt sich mit Controllern der 10 Euro Klasse. Die funktionierenden Chipsätze sind jedoch zahlenmäßig begrenzt. Ein aktueller VIA Controller habe ich in meinem G4 nicht zum laufen gebracht, andere jedoch betreiben VIA Controller ohne Probleme. Die größte Chance auf Kompatibilität haben Controller mit NEC Chipsätzen. Bei mir lief ein solcher Controller ohne eine Installation von Treibern unter Tiger, jedoch erst im zweiten PCI Steckplatz. Auch der Ruhezustand funktioniert, Geräte die “hostpowered” sind, werden jedoch ausgeworfen und neu erkannt.

Funknetzwerk

Airport bzw. WLAN ist eine gute Möglichkeit den betagten Mac ans netz zu bringen. Es gibt mehrere Wege zu einer Drahtlosen Verbindung zum Internet. Der offizielle Appleweg ist der Einbau einer Airportkarte. Alle PowerMacs ab Sawtooth haben einen Airportsteckplatz sowie Antennen im Gehäuse. Nachteile sind der Preis der Airportkarte (25-30 Euro) und die fehlende WPA/WPA2 Funktion um sich in ein modernes sicheres Netz einzuloggen. Moderne WPA2-fähige WLAN Adapter mit Treiber für MacOS X gibt es bereits ab 10 Euro. Interne PCI Steckkarten mit RALINK Chipsatz und abnehmbaren Antennen sind die erste Wahl wenn man noch Platz im Gehäuse hat. Karten die mit dem Treiber super funktionieren sind der ASUS PCI-G31 (um die 20 Euro) sowie die Edimax Controller EW-7128G. Der ältere ASUS Adapter (ASUS WL-138G v2) soll auch ohne Treiber direkt als Airportadapter erkannt werden. Bestätigen kann ich dies jedoch nicht.

Die zweite Möglichkeit ist ein USB WLAN Adapter wie der Technaxx WIFI N Adapter. Dieser wird schon ab 10 Euro gehandelt und wird an den USB 2.0 Controller angeschlossen. Nachteil des USB WLAN Sticks ist die fehlende externe Antenne, der Nachteil lässt sich aber mit einem USB Verlängerungskabel und einem geeigneten Aufstellungsort mindern.

Das war Teil 1. Im zweiten Teil widme ich mich des Grafikkartentauschs sowie dem Einbai von PC AGP Grafikkarten in den Mac.

Bei Fragen oder Anregungen bitte das Kontaktformular benutzen.

Pimp my PowerBook 3400c

November 9th, 2010 No Comments »

Wie versprochen kommt hier der zweite Teil zum Apple PowerBook 3400c.

In diesem Beitrag widme ich mich dem Zerlegen des 3400c sowie dem Speicher- und Festplattentausch.

Was für Werkzeuge werden benötigt? Man braucht nur einen T-8 Torx, damit lässt sich das 3400c komplett demontieren. Den T-8 Torx gibt es als Bit oder als eigenständiger Schraubendreher in jedem gut sortierten Baumarkt für etwa 4 Euro.

t8

Nachdem man Akku und Laufwerk (CD oder Diskette) entfernt hat, löst man die drei Schrauben an der Unterseite des PowerBooks.

pb3400_unten

Jetzt kann vorsichtig vom Akkueinschub her, die Tastatur anheben. Alternativ kann man auch die Leertaste drücken und die Tastatur an den danebenliegenden Tasten anheben. Um die flexible Verbindungsplatine nicht zu beschädigen vorsichtig die Tastatur Richtung Handballenauflage zurückziehen und dann hochklappen.

pb3400_anheb

Als nächstes öffnet man die Handballenauflage, mit leichtem Druck lassen sich die einzelnen Zähne von der Bodenplatte lösen.

pb3400_mess

Der Festplattenkäfig ist mit drei Schrauben fixert. Nach dem Lösen sollte man äußerst vorsichtig vorgehen um die Verbindung zwischen Festplatte und Mainboard nicht zu beschädigen. Das Kabel lässt sich einfach von der Platine lösen. Noch vier Schrauben der Festplatte entfernen und schon kann man eine neue IDE Festplatte einsetzen.

 pb3400_hdd

Jede 2,5“ IDE (PATA) Festplatte mit einer maximalen Höhe von 17mm und maximal 32GByte Speicher passen.

Der Arbeitsspeicher lässt sich nur mit den für das PowerBook 3400 vorgesehenen Speichermodul mit PB3400 Connector aufrüsten. Diese Module gab es in 16, 32, 64 und 128MByte Varianten.

pb3400_ram

Die Platine lässt sich einfach in die Halterung drücken und schwebt somit über den PCMCIA Steckplätzen.

Bei Fragen und Anregungen bitte das Kontaktformular benutzen.

Windows 7 auf Netbooks per USB Stick installieren

Februar 14th, 2010 No Comments »

Um Windows 7 auf einem PC ohne optischen Laufwerk zu installieren, benötigt man folgendes:

– eine Windows 7 DVD

– einen USB Stick mit mindestens 4GByte Speicherplatz

– ein Programm zum Erstellen von ISO DVD Abbildern (z.B. ImageBurn)

– das Windows USB DVD Download Tool von Microsoft

Das Microsoft Tool gibt es kostenlos hier. Das Programm funktioniert unter Windows Vista und 7 ohne Probleme für Windows XP/2003 wird der Microsoft .NET Framework v2 sowie der Microsoft Image Mastering API v2 benötigt. Das Programm ImageBurn gibt es ebenfalls kostenlos hier.


Um ein ISO aus der Windows 7 DVD zu erstellen, legt man die Windows 7 DVD in das Laufwerk ein und startet ImageBurn.

img

Nun wählt man Create image file from disc und wählt das entsprechende Laufwerk mit der Windows 7 DVD, sowie das Ziellaufwerk aus.

img2

Nach kurzer Zeit hat man ein ISO Abbild der Windows 7 DVD auf der Festplatte.

Jetzt wird der USB Stick benötigt. Alle Daten auf dem Stick werden von dem Programm gelöscht, und sollten daher gesichert werden.

Nach dem Start des Windows 7 USB/DVD Tools, wählt man das vorher erstellte Image der Windows 7 DVD aus.

1_4a

Nun wählt man als Ziel USB device aus.

2_4

Im nächsten Schritt wählt man den USB Stick aus (es werden alle USB Sticks/Karten angezeigt!).

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Mit Begin Copying wird der Vorgang gestartet. Dabei wird der USB Stick formatiert, bootbar gemacht und die Windows 7 DVD übertragen. Je nach USB Stick dauert dies eine gewisse Zeit.

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Am Ende sind wir im Besitz eines bootbaren USB Stick der die Windows 7 Installationsdateien enthält.

Auf dem PC der mit Windows 7 ausgestattet werden soll, muss ggf. im BIOS noch der USB Stick als Bootmedium ausgewählt werden, bzw. per Bootmenü (meistens mit F8/F11/F12) gewählt werden.

Die Windows 7 Installation ist im Ganzen etwas schneller als die von DVD, wenn man die vorherige „Arbeit“ zum Erstellen des USB Sticks vernachlässigt.

Für eventuelle Fragen steht das Forum zur Verfügung.