Linuxdistribution für Netbooks per USB-Stick/SD booten

März 30th, 2009 No Comments »

Obwohl die Netbooks komplette PCs sind haben sie dennoch Einschränkungen die einen problemlosen Betrieb mit Standardlinuxversionen verhindern bzw. erschweren. Zum einen haben die meisten Netbooks nur beschränkten Speicherplatz (EeePC 701/90x, Acer One 1xx usw.) durch eingebaute SSD, zum anderen verfügen die Netbooks über eine geringe Bildschirmauflösung die ein ergonomisches Arbeiten mit normalen Betriebssystem einschränkt. Abhilfe schaffen angepasste Linuxdistributionen. Diese Linuxvarianten bringen alle Treiber für die Netbookstypische Hardware mit (WebCam, Displayauflösung, Atomprozessor etc).
Aber wie bekommt man ein neues Betriebssystem auf ein Netbook ohne DVD/CD Laufwerk?
Neben der Möglichkeit ein externes USB Laufwerk anzuschliessen, bieten die Netbooks eine Bootoption per USB oder Cardreader an. Wie man ein runtergeladenes ISO einer Linuxdistribution brennt will ich hier nicht erklären, das ist PC Grundwissen. Aber wie man das ISO auf einen USB Stick bekommt und davon das Netbooks bootet werde ich kurz erläutern.

Was braucht man dafür?
Einen USB Stick mit mindestens 1GB Speicher und das kleine Tool Namens UNetbootin*.
Nachdem man das kleine Tool runtergeladen hat, braucht man nur den leeren USB Stick (oder leere SD Karte) anzuschliessen und die gewünschte ISO Datei wählen.

Den USB Stick oder die SD Karte (im Kartenleser) als Ziellaufwerk auswählen und schon kann es losgehen.
Nachdem das Tool das Image auf den USB Stick (oder SD Karte) installiert hat, ist die Linuxdistribution einsatzfähig.

Um von dem USB Stick oder der SD Karte zu booten muss man beim Start des Netbooks den USB Stick bzw. die SD Karte auswählen. Die Bootmediumauswahl beim EeePC und dem Acer One funktioniert über die gedrückte ESC Taste beim Start. Wenn die ESC Taste nicht funktioniert kann man auch die Booteinstellungen im BIOS ändern. Ein Blick ins Handbuch des jeweiligen Netbooks gibt dazu auch Auskunft.

Das folgende Video eines kompletten Bootvorganges ist ohne Sound, zeigt aber die Bootmediumauswahl und das komplette Hochfahren von EasyPeasy 1.0.

Je nach Geschwindigkeit des USB oder der SD-Karte dauert das Starten des System zwischen drei bis 7 Minuten. Im Beispielvideo wird EasyPeasy 1.0 per USB Stick gebootet. Bis das System richtig hochgefahren ist vergehen knapp Sechs Minuten. Wenn das System auf der SSD (oder Festplatte) des Netbooks installiert ist, dauert das Booten nicht mehr als ein bis zwei Minuten.

Die Diskussion zu dem Thema findet in diesem Thread statt. Für Fragen und Anmerkungen stehe ich im Forum zur Verfügung. Es folgt noch eine Übersicht von Linuxdistributionen für Netbooks.

*Von Unetbootin ist eine Windows und Linuxversion erhältlich.

Asus EeePC 1000H

Oktober 5th, 2008 No Comments »

Mein erster Blick auf den großen EeePC.

1000H_eee

Kurz zu den technischen Daten:

CPU Intel Atom N270 1.60GHz
Festplatte 160 GByte 2,5″ Samsung oder Seagate an SATA1
Arbeitsspeicher 1024MByte DDR2 PC533 SO DIMM
Display 10,2 Zoll WSVGA non-glare TFT mit 1024x600Pixel
Netzwerk 10/100 Mbps Ethernet und 802.11b/g/n Wi-Fi (PCIe), Bluetooth
Anschlüsse VGA, 3x USB 2.0, Sound Speaker/Mikrofon, Netzteil
Kartenleser MMC/SD Kartenleser auch für SDHC geeignet
Soundkarte Intel HD 7.1 HD Audio Chip mit Stereolautsprechern und Mikrofon
Webcam eingebaute WebCam mit 1,3MP
Akku 6 Zellen Akku für bis zu 7h Laufzeit
Gewicht 1440 Gramm
mitgliefertes Zubehör Akku, Netzteil, Tasche (Sleeve), Handbuch, Schnellstartanleitung, Windows Recovery DVD, Tuch für Display

Preis 429 Euro

Was war alles in der Packung?

1000h_liefer

Der Asus EeePC 1000H ist etwas größer als der Ur-EeePC 701G, was der Ergonomie sehr entgegen kommt. Die Tastatur lässt sich besser bedienen und von der größeren Displayfläche und Auflösung ganz zu schweigen. Das Touchpad ist deutlich besser als alte und lässt sich eben so gut bedienen wie das Touchpad des 90x.

1000H_keyboard_german

 

Mit knapp 1,5Kg ist der 1000H auch um 50% schwerer als der 701G. In den Abmessungen schlägt sich auch die große 2,5″ Festplatte nieder. Der Asus EeePC 1000 (ohne H) mit der eingebauten 40GB SSD ist deutlich schmaler.

1000hvs701G

Das Netzteil ist auch neu und nicht mehr als Steckernetzteil ausgelegt (oben 1000H unten 701G).

netzteil

Wie schon beim 90x sind alle austauschbaren Bauteile unter einer großen Klappe auf der Rückseite zu erreichen. Der Arbeitsspeicher lässt auf maximal 2GB aufrüsten, wobei das dann nicht mehr der MS Bestimmungen für die kostengünstige XP Lizenz entspricht. Da nur ein DDR2 SODIMM verbaut werden kann, bleibt man auf dem mitgelieferten 1GB Modul sitzen.

1000H_backside

Mehr folgt sobald ich das Netbook ausgiebig getestet habe. Unter anderem will ich Linux (es gibt ein Xandros für den 1000H) installieren und ein paar Benchmarks durchführen um den Atom etwas auf den Zahn zu fühlen.

OpenSuse auf dem EeePC 4G

Juni 24th, 2008 No Comments »

Nachdem sich mein Xandros auf dem EeePC mal wieder in wohlgefallen aufgelöst hat, dachte ich mir, man könnte mal eine Standardlinux Distribution auf dem Kleinen installieren und schauen was passiert. Xubuntu habe ich bereits auf der SD(HC) Karte installiert und läuft trotz der SD(HC) 6 Karte zufriedenstellend. Also muss was größeres für die SSD her. OpenSuse 10.3 lag der CT bei und ist eigentlich mehr oder weniger das was der Ottonormalnutzer als Linux kennt. Per externen USB Brenner gebootet und die Installation gestartet. Ich habe das Standardpaket mit KDE ausgewählt damit auf der 4GByte SSD noch etwas Platz für Daten bleibt. Die Installation ging relativ flott, auf Desktop PCs mit etwa gleicher Hardwareaussattung wie der EeePC dauert es um einiges länger.

Der EeePC startet schnell das Betriebssystem und fährt ohne Probleme hoch.

 

 

WLAN, Netzwerk, Sound und WebCam wurden nicht bei der Installation erkannt. Auch kann die Bildschirmauflösung nur 640×480 (800×600 sieht sehr schlecht aus!) anzeigen.

 

Der Desktop der frischen Suse Linux Installation

 

KDE Startmenü

KDE Systeminfo 1

Noch 186Mbyte Platz auf der SSD nach der einfachen Installation.

 

Der OpenSuse Ausflug hat in etwa zwei Stunden gedauert. Für mehr Änderungen am System (Netzwerktreiber, Grafik usw) fehlte mir die Lust und die Zeit. Nach zweimal neustarten, habe ich die EeePC DVD eingelegt und das Xandros wieder installiert.

Beim nächsten größeren Crash werde ich ein paar andere Distributionen ausprobieren, auch würde mich der Geschwindigkeitsunterschied zwischen Xubuntu auf der SSD vs. Xubuntu auf der SD Karte interessieren. Wenn jemand das bereits ausprobiert hat, würde ich mich über eine kurze Rückmeldung freuen.